WPP

Digitalnetwork Possible kommt unter das Dach von Wunderman

Der weltweite Wunderman-Chef Mark Read vergrößert seinen Einflussbereich
Wunderman
Der weltweite Wunderman-Chef Mark Read vergrößert seinen Einflussbereich
Die britische Werbeholding WPP setzt ihren Kurs fort, die Konzernstruktur zu vereinfachen und mit weniger, dafür größeren Einheiten zu agieren. Zuletzt wurden die beiden Mediaagenturnetworks MEC und Maxus zusammengeführt. Jetzt soll die Digitalagentur Possible bei der auf CRM und Dialogmarketing spezialisierten Wunderman-Gruppe andocken. Das kündigt das Mutterunternehmen heute via Pressemitteilung an.
Teilen
Durch die Zusammenführung entsteht ein Dienstleister mit mehr als 9000 Mitarbeitern und 200 Büros in 70 Ländern. "Globale Kunden fordern heute Einfachheit und Skalierung von ihren digitalen Marketingpartnern für die komplexeren, fragmentierten und sich wandelnden Rahmenbedingungen", begründet WPP den Schritt. Ein gemeinsamer Großkunde von Possible und Wunderman ist beispielsweise der IT-Konzern Microsoft. Das Angebot der vergrößerten Einheit umfasst Themen wie Marketing-Automation, Offshore-Produktion, Performance Media, Mobile und CRM.


Die Marke Possible soll auch in der veränderten Konstellation erhalten bleiben. An der Spitze der neu formierten Gruppe steht Wunderman-Chef Mark Read. Sein Name ist immer mal wieder zu hören, wenn es darum geht, wer irgendwann die Nachfolge von WPP-Chef Martin Sorrell antreten könnte. Possible wurde im Jahr 2011 gegründet, als die Holding verschiedene Digitalagenturen unter dem Dach dieser Marke bündelte.

In Deutschland ist Possible seit Anfang 2016 durch die Übernahme der Münchner Agentur Conrad Caine vertreten. Wie sich die jetzige Zusammenführung auf den hiesigen Markt auswirkt, ist noch nicht bekannt. Eine entsprechende Anfrage an die deutsche Gruppe wurde an die Network-Zentrale in New York verwiesen. Chef von Wunderman Deutschland ist seit dem Herbst vorigen Jahres der frühere Sapient-Manager Joachim Bader. mam

Update: Inzwischen hat die Wunderman-Zentrale in New York die Frage nach den Auswirkungen auf den deutschen Markt beantwortet. Es sei keine Fusion oder gesellschaftsrechtliche Verschmelzung geplant, Possible Germany werde lediglich Teil des Wunderman-Networks. Auch die bisherige Führungsstruktur in beiden Agenturen bleibe unverändert erhalten, teilt eine Sprecherin mit.
stats