Das Motiv wird in sozialen Netzwerken verbreitet
Weltweit sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation über 200 Millionen Mädchen und Frauen Opfer weiblicher Genitalverstümmelung. Die Hilfsorganisation Terre des Femmes will nun anlässlich des Tages der genitalen Selbstbestimmung am 7. Mai auch in Deutschland auf die grausame Prozedur aufmerksam machen: Die von Gey konzipierte Kampagne arbeitet mit einem Motiv, das sich dem Betrachter erst auf den zweiten Blick erschließt.
"Das vertikale Motiv eines geschlossenen weiblichen Auges soll als Keyvisual auf den ersten Blick an ein beschnittenes weibliches Genital erinnern", erklärt Alexandros Antoniadis, Executive Creative Director Art bei Grey. Agentur-CMO Michael Rewald ergänzt: "Die Kampagne soll Terre des Femmes in ihrer Aufklärungsarbeit helfen und einer breiten Öffentlichkeit die Augen für dieses Problem öffnen."
Neben dem statischen Motiv kommt auch ein Gif zum Einsatz, bei dem sich das geschlossene Auge öffnet und so die Kampagnen-Botschaft transportiert: Vor weiblicher Genitalverstümmelung darf man nicht die Augen verschließen. Auch in Deutschland nicht - immerhin sind laut Terre des Femmes hierzulande 48.000 Frauen betroffen.
Das Motiv wird in sozialen Netzwerken verbreitet
Motiv und Gif kommen auf der eigens eingerichteten Microsite
eyesongfm.de sowie in den sozialen Netzwerken zum Einsatz. Die Verbreitung erfolgt dabei in Zusammenhang mit den Hashtags #openyoureyes, #eyesonfgm, #endfgm, #hope, #terredesfemmes und #womanrights. Außerdem wollen die Kampagnenmacher mit Bloggern und Prominenten zusammenarbeiten, um der Botschaft zu mehr Reichweite zu verhelfen.
"Wir freuen uns, mit einer so bildgewaltigen und aufmerksamkeitsstarken Aktion auf ein derart wichtiges Thema aufmerksam machen zu können“, sagt Idah Nabateregga vom Referat gegen weibliche Genitalverstümmelung bei Terre des Femmes. Sie zeichnet gemeinsam mit Charlotte Weil bei der NGO für die Kampagne verantwortlich. Bei Grey waren neben Antoniades und Rewald auch Fabian Kirner (Chief Creative Officer), Martin Venn (Executive Creative Director Copy), Markus Werner (Creative Supervisor Art), Thomas Kuhn (Creative Supervisor Copy) und Melissa Hindrichs (Account Director) an der Kampagne beteiligt.
ireUpdate 10.5: Wir sind von Lesern darauf hingewiesen worden, dass Leo Burnett im Jahre 2005 bereits
eine ähnliche Idee für Pro Familia umgesetzt hat.