Zum Verwechseln ähnlich: Der Dienst von Art + Com (links) und Google Earth (rechts). (c) Art + Com
Die Informationsplattform
Terravision wurde damals im Auftrag der
Deutschen Telekom entwickelt. Sie hatte Anfang der 1990er Jahre in Berlin ein großes Breitbandglasfasernetz verlegt und die Agentur beauftragt, eine Anwendung zu erarbeiten, die die Möglichkeiten von Breitband aufzeigt. Umgesetzt wurde Terravision allerdings nicht beziehungsweise nur als Demo-Version. Zu Google sei die Anwendung über zwei Mitarbeiter gelangt, so Art + Com. Die beiden sollen damals für einen Dienstleister tätig gewesen sein, der bei Terravision an Bord war und heute für Google arbeiten. Namentlich handelt es sich um
Michael Jones, jetzt Chief Technology Officer von Google Earth, und
Brian McLendon, aktuell Chef der Google Geo Group und Vice President of Engineering von Google Maps.
"Der Weg von uns zu Google ist ziemlich klar nachzuverfolgen", sagte Art + Com-Chef Sauter bereits vor zwei Jahren in einem Interview mit HORIZONT. Damals war von dem jetzt eingeschlagenen Rechtsweg allerdings noch nicht die Rede. Dennoch schien der Ärger groß: "In der Praxis sahnt jetzt ein anderer Konzern damit ab", erklärte Sauter seinerzeit. Google will zu den Vorwürfen unter Hinweis auf das laufende Verfahren keine Stellung nehmen.
mam