Spotszene: Jetzt aber schnell, die Bahn fährt gleich los
Die Deutsche Bahn plant gerade die größte Kundenoffensive ihrer Unternehmensgeschichte, will unter anderem das Fernverkehrsangebot um 25 Prozent ausbauen. Noch besser wäre eine Offensive für Pünktlichkeit, meinen Studenten der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München. Mit ihrem Spot unter dem Titel "Last Minute" nehmen sie das Thema aufs Korn und schlagen der Bahn eine selbstironischere Haltung vor.
Deutsche Bahn - Last Minute
Das Video ist "unser Vorschlag an die Deutsche Bahn für humorvollere Werbung und einen selbstkritischeren Umgang mit dem Thema Pünktlichkeit", erklärt Regisseur
Stephan Hilpert. Die Studenten spielen hierbei auf das Unpünktlichkeits-Image des Unternehmens an. In dem von
Neue Super in München produzierten 45-Sekünder ist es jedoch diesmal nicht die Bahn, die sich verspätet, sondern die Fahrgäste.
"Wir zeigen Menschen, die ihr Äußerstes geben, um den Zug noch zu erreichen, und es am Ende ganz knapp trotzdem nicht schaffen", so Hilpert gegenüber HORIZONT Online. "Man kann einfach nicht immer pünktlich sein. Am Ende unseres Spots machen wir klar, dass es um den Verspätungsalarm der Bahn geht. Auch die Bahn kann eben nicht immer pünktlich sein, auch bei der Bahn kann es unvorhergesehene Zwischenfälle geben, und auch hinter der Bahn stecken nur Menschen, die ihr Bestes geben. Auf diese Doppeldeutigkeit haben wir mit unserem Spot gezielt", so Hilpert.
Verantwortlich für des Spot zeichnen neben Hilpert, der gerade seinen Abschlussfilm dreht, auch Kameramann
Thomas Beckmann sowie die Produzenten
Simon Amberger,
Korbinian Dufter und
Rafael Parente. Die Produktionsleitung übernahm
Paul Prenissl. Von Seiten der HFF betreute Professor
Christian Köster das Projekt. Die Deutsche Bahn hat auf den Spot übrigens noch nicht reagiert, so Hilpert.
jm