Nach dem zuletzt spielerischen Ansatz hat sich das Team um Kreativgeschäftsführer
Stefan Wübbe diesmal für einen dokumentarischen entschieden, der konkret die Früchte der Arbeit von Misereor beleuchtet. Im Mittelpunkt der Video-Porträts stehen Menschen und ihre "Start-ups".
Burkina Faso: Zwiebelrevolution
Den Auftakt der langfristig angelegten Kampagne mit dem Claim "Die Welt ist voller guter Ideen! Lass Sie wachsen" macht ein vierminütiger Online-Spot mit dem Titel "Zwiebelrevolution" (Regie:
Wendla Nölle). Dieser erzählt die Geschichte der Kleinbauerin Aminata Compaoré aus Burkina Faso. Sie steht stellvertretend für über 53.000 Bauern, die in dem afrikanischen Land zusammen mit Misereor Methoden für eine ertragreichere Landwirtschaft entwickelt haben.
Militärputsch wirbelt Dreharbeiten durcheinander
"Die Kampagne erzählt nicht von bedürftigen Menschen, sondern lässt schlaue, tatkräftige Menschen selbst erzählen", erklärt
Rolf Leger, ECD bei Kolle Rebbe. Sie stelle nicht die Probleme in den Fokus, sondern die Zukunftsperspektiven. Leger: "Eigentlich ist das ein Paradigmenwechsel im Spendenmarkt: Es geht nicht darum, Elend wegzuspenden, sondern Kreativität und Tatkraft zu unterstützen. Das ist ein komplett anderes Menschenbild."
Misereor-Kampagne von Kolle Rebbe: Impressionen aus Burkina Faso
Das Maßnahmenpaket umfasst Plakat, Social Media sowie Printanzeigen. Im Januar wird die Kampagne um ein Video über ein Projekt im brasilianischen
Belo Horizonte ergänzt. Im Laufe des Jahres sollen zwei weitere dazukommen. "Mit der neuen Kampagne möchten wir die Bekanntheit von Misereor weiter stärken, über die nachhaltige Wirkung unserer Projekte informieren und somit letztlich noch mehr Menschen helfen", erklärt Misereor-Referentin
Christine Reimers.
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Aufruf für Mutige: Kolle Rebbe unterstützt Misereor mit eindrucksvollem Animationsfilm
Menschen berühren ohne auf die Tränendrüse zu drücken: Das schafft das Bischöfliche Hilfswerk Misereor mit diesem ausdrucksstarken 60-Sekünder, mit dem die Organisation zu Spenden für Bedürftige auf der ganzen Welt aufruft. Der Schwarz-Weiß-Clip kommt von Stammbetreuer Kolle Rebbe und der Berliner Produktionsfirma Sehsucht. Er stellt die Helfer in den Mittelpunkt, die mit ihrer Courage andere Menschen vor Ort unterstützen.
Die Dreharbeiten im September in Burkina Faso stellten für das Kreativteam und den Fotografen
Klaus Mellenthin noch aus einem anderen Grund etwas Besonderes dar:
Ein Militärputsch verlängerte ihren Aufenthalt ungewollt um einige Tage. Alle Grenzen des Landes waren geschlossen, der Luftverkehr eingestellt, eine Ausgangssperre verhängt. Die Stimmung in der Hauptstadt
Ouagadougou sei gespenstisch gewesen, die Straßen menschenleer, erzählt Kreativdirektor
Tobias Fritschen.
Die Kreativen entschieden sich zur Flucht über den Landweg. Mit Hilfe von Misereor und Partnerorganisationen sind sie mit dem Jeep an die Grenze zum Niger gefahren, haben dort mit dem Kardinal von Ouagadougou die Fahrzeuge gewechselt und schließlich am nächsten Tag per Flugzeug das Land verlassen.
jeb