"Wenn ihr Euch fragt, was wir in den letzten Tagen und Nächten gemacht haben: Sportgeschichte", schreibt Raphael Brinkert, Geschäftsführer der Hamburger Sportmarketingagentur auf Facebook. Auch die DKB bestätigt auf Anfrage, dass man bei den Verhandlungen von Jung von Matt/Sports beraten wurde. Auf Seiten des Rechteinhabers BeIN Sports war dem Vernehmen nach Lagardere Sports Germany an Bord. Über die Höhe des Einkaufspreises für das Rechtepaket ist offiziell nichts bekannt. Insider sprechen jedoch von einer maximal siebenstelligen, andere sogar von einer noch sechsstelligen Summe.
Welche Moderatoren und Experten auf dem DKB-Kanal, der zusammen mit der Google-Tochter Youtube realisiert wird, zum Einsatz kommen, ist ebenfalls nicht bekannt. Auch nicht, ob Sublizenzen vergeben werden. Es ist aber davon auszugehen, dass es eine Highlight-Vermarktung gibt. Ein möglicher Partner dafür könnte ein reichweitenstarkes Portal wie Bild.de sein, das sich in den letzten Tagen auffällig intensiv mit dem Handball-Übertragungsthema befasst hat und
die DKB nun als "Retter" feiert.
Für Jung von Matt/Sports ist der Deal auf jeden Fall ein Schritt in ein größeres Geschäftsfeld. Zwar hat die Agentur bislang schon Experten für Sportrechte an Bord und Kunden in diesem Bereich beraten. Einen Deal dieser Größenordnung und dieser Prominenz hat die Agentur aber nocht nicht eingefädelt. Nicht ohne Grund (und Stolz) schreibt Geschäftsführer Brinkert auf Facebook, dass man nun "Sportgeschichte" geschrieben habe. In der Tat: Zum ersten Mal kauft hierzulande ein Großsponsor die Übertragungsrechte an einem sportlichen Großereignis und überträgt dieses auf einem eigenen Kanal - letztlich auch eine Form von Content Marketing. Was das für die journalistische Berichterstattung und Aufbereitung bedeutet, muss man abwarten.
mam