Bislang war man davon ausgegangen, dass Verbandschef Leonhard nach einer Periode abtritt. Inzwischen scheint es aber nicht mehr ausgeschlossen, dass der Ogilvy-Chairman erneut kandidiert. Er selbst betont, dass noch keine Entscheidung gefallen sei und man das Thema derzeit intern erörtere. Vom Ausgang der Beratungen hänge ab, ob er noch einmal antrete. Der heute 71-Jährige, der den GWA bereits von 1996 bis 2002 führte, war 2011 als Nachfolger von Peter John Mahrenholz eingesprungen, nachdem sich keiner der aktiven Agenturchefs zur Wahl stellen wollte.
Sollte Leonhard tatsächlich wieder in den Ring steigen, dürften es potenzielle Gegenkandidaten schwer haben, genügend Unterstützer zu finden. Gelernte Praxis ist, dass der amtierende Präsident einen Nachfolger vorschlägt. Kampfkandidaturen sind unüblich. Einer, dem Ambitionen auf den Chefsessel nachgesagt werden, ist
Wolf-Ingomar Faecks. Der Geschäftsführer der Digitalagentur
Sapient Nitro gehört dem Vorstand seit 2011 an. Ein Indiz dafür, dass er in den Startlöchern steht, war seine Teilnahme an der Pressekonferenz zum GWA-Frühjahrsmonitor im April als einziger Vorstand neben dem Präsidenten.
Von Faecks war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu erhalten. Auch die anderen Vorstände und GWA-Geschäftsführer
Ralf Nöcker hüllen sich in Schweigen. Für den Fall, dass Leonhard tatsächlich noch einmal kandidiert, wird die Frage interessant, ob er für eine volle Amtszeit von zwei Jahren antritt oder während der Periode an einen Nachfolger übergibt.
mam