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Deutscher PR-Rat rügt Agentur wegen Schleichwerbung in "Wetten, dass ...?"

Die ZDF-Show stand wiederholt wegen Schleichwerbung in der Kritik
Die ZDF-Show stand wiederholt wegen Schleichwerbung in der Kritik
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Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) läutet die nächste Runde in der Schleichwerbe-Affäre um "Wetten, dass ?" ein. Bereits Anfang des Jahres war in den Medien umfassend über mögliche Schleichwerbung in der beliebten ZDF-Sendung berichtet worden. Daraufhin hat sich der DRPR mit den Vorwürfen auseinandergesetzt. Das Resultat: Eine Rüge für die Agentur Dolce Media sowie die Unternehmen Fleurop und Fressnapf für versuchte beziehungsweise vollendete Schleichwerbung in "Wetten, dass ?"


Zudem mahnt der Rat die Unternehmen Daimler, Audi und Solarworld, künftig kritischer zu prüfen, ob Medienkooperationen den Tatbestand der Schleichwerbung erfüllen. Die Mahnung spricht der Rat auch gegenüber der 1999 von Thomas Gottschalks Bruder Christoph Gottschalk gegründeten Firma Dolce Media aus. Aus Sicht des Rates kam ihr in der Vermittlung von unrechtmäßigen Produkt- und Themenplacements eine verantwortliche Rolle zu.

Der DRPR beschäftigte sich bei der Prüfung des Falles insbesondere mit der Kernfrage, ob in der Sendung mit finanziellen Mitteln direkt oder indirekt Einfluss auf die Inhalte der Sendung genommen wurde, ohne dass dieser Einfluss jedoch für den Zuschauer transparent gewesen wäre. Ein solches Vergehen verstößt gegen die Artikel 4 und 15 des Code de Lisbonne sowie gegen die DRPR-Richtlinie zur Schleichwerbung.

Der DRPR ist das Organ der freiwilligen Selbstkontrolle für das Berufsfeld Public Relations. Er wird rechtlich uni ideell von einem Trägerverein unterstützt, dem die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG), der Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP), die Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) und die Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (de ge pol) angehören. bu
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