Welche das sind, lässt er offen. Vor zwei Jahren hatte er mit Partnern bereits die Beratungsfirma Tebble gegründet. Jetzt schwebt ihm womöglich eine neue Rolle bei der Muttergeselllschaft Commarco oder deren Holding WPP vor. Dazu laufen derzeit offenbar Gespräche.
Bei Blumberry will er sich weiter um Kampagnen, das kreative Profil und um besondere Aufgaben kümmern. Allerdings mit deutlich weniger Zeitwaufwand als bisher. "Ich werde künftig nur noch ein bis zwei Tage die Woche in der Agentur sein", erklärt der 47-Jährige. Bücher schreiben oder ins Schauspielfach wechseln wolle er jedenfalls nicht, sagt er mit einem Seitenhieb auf seinen Kollegen Frank-Behrendt,
der sich vor kurzem aus dem Vorstand von Fischer-Appelt zurückgezogen hatte, um mehr Zeit für solche Projekte zu haben.
Ob sich Meyer weiterhin um die Wahlwerbung der
CDU kümmern wird, ist nicht bekannt. Der frühere SPD-Kampagnenmanager hatte den Auftritt der Christdemokraten bei der Bundestagswahl 2013 entwickelt. Ihm werden gute Drähte zu Bundeskanzlerin Angela Merkel nachgesagt. Ob Blumberry bei der Wahl 2017 wieder zum Zug kommt, ist noch nicht bekannt. "Wir sind immer im Gespräch. Es ist nichts ausgeschlossen, aber auch nichts gesetzt", sagt Meyer.
Die Agentur hat sich nach einer schwierigen Jahr 2014 (damals fiel ein Verlust von mehr als 800.000 Euro an) wieder erholt. "2015 war das wirtschaftlich stärkste Jahr seit der Gründung. Auch das 1. Quartal 2016 übertrifft alle bisherigen Ergebnisse", sagt der künftige Alleingeschäftsführer Hota. Dazu beigetragen haben Etatgewinne wie INSM, Deutsche Geflügelwirtschaft, Porsche, Huawei und Philoro.
Auch das rund 50 Mitarbeiter starke Team wurde ausgebaut. Neu bei Blumberry ist beispielsweise der ehemalige Digitalchef der "Taz" Jan Scheper. Er übernimmt die Verantwortung für die digitalen Projekte der Agentur. Als Kampagnenmanager ist zudem seit Anfang des Jahres
Jens Schlicht an Bord.
mam