Schlechte Nachrichten für Leo Burnett, Fred & Farid, McCann Erickson und andere Agenturen: Der Spirituosenhersteller Bacardi, auf dessen Payroll bislang diverse Dienstleister standen, bündelt seine Kreativ- und Mediaetats künftig bei BBDO und OMD. Die beiden Agenturen aus dem Omnicom-Netzwerk übernehmen damit weltweit die kommunikative Verantwortung für alle Marken des Konzerns.
Wie
"AdWeek" berichtet, ist der Etatwechsel ohne Pitch über die Bühne gegangen. "Unser Ziel ist es, eine engere Verzahnung unserer lokalen und globalen Maßnahmen zu ermöglichen. Das erfordert die Zusammenarbeit mit einem weltweiten Netzwerk, das zu unserer Kultur, unseren Werten und unserem Unternehmergeist passt", sagt Bacardi-CEO
Mike Dolan. Insgesamt dürfte das Etat-Volumen rund 300 Millionen US-Dollar (etwa 281 Millionen Euro) umfassen. Freuen kann sich auch die Omnicom-Tochter
Proximity, die sich um die digitale Kreation kümmern soll.
Der Strategiewechsel beim Getränke-Riesen bedeutet, dass sich einige Agenturen auf den Verlust ihrer Etats einstellen müssen, darunter BETC London (für Bacardi Rum), Team WPP (Grey Goose), Opperman Weiss (Bombay Sapphire) und Fred & Farid (Martini). Das Media-Budget
verwalteten bislang die Publicis-Tochter Zenith Optimedia (EMEA) und die Group-M-Tochter Mindshare (USA).
Für das prestige- und budgetträchtigen Neugeschäft wird BBDO zwei große Spirituosenkunden aufgeben - Belvedere Vodka in den USA und Famous Grouse in Großbritannien. Bei OMD gibt es laut "AdWeek" aktuell keine Konflikte mit anderen Etats.
fam