Hintergrund: Wegen der Zeitverschiebung zu den wichtigen Absatzmärkten Europa und Asien werden die WM-Spiele in Brasilien zu Uhrzeiten angepfiffen, die alles andere als arbeitnehmerfreundlich sind - zumindest nicht für die fußballverrückten Brasilianer. Doch, so der Clou der Brauereimarke
Cerveja Foca, gilt in Brasilien ein besonderes Gesetz zur Religionsfreiheit: Jeder Brasilianer kann demnach seinen Arbeitsplatz verlassen, um seinen Glauben zu praktizieren - sofern dieser anerkannt ist.
Foca hat deswegen den Anwalt
Roberto Lima beauftragt, Fußball als offizielle Glaubensgemeinschaft eintragen zu lassen. Kostenpunkt für das notarielle Dokument Nummer 1154: schlappe 550 US-Dollar. Fußballfans können sich nun
auf der Website zur Fußball-Religion bekennen und auf einem Formular die gewünschten Spiele angeben. Die Macher schicken dann eine Mail an den Vorgesetzten mit dem Hinweis auf die Rechte des Arbeitnehmers und schon steht dem Fußballgenuss (angeblich) nichts mehr im Wege. Ob das die Chefs ab dem 12. Juni dann genauso sehen, bleibt allerdings abzuwarten.
fam