ADC-Nachwuchswettbewerb

Studenten von der Filmakademie BW und Hochschule der Künste Bremen überzeugen

Szene aus dem Spot "Dear Brother"
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Szene aus dem Spot "Dear Brother"
Mutig sind die Studenten, ein bißchen weniger mutig die Absolventen und gar nicht mutig die Junioren – so das Fazit der Juroren des ADC-Nachwuchswettbewerbs in diesem Jahr.
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Johnnie Walker - Dear Brother (2015)

Von den Studenten des Jahres zeigt sich Heinrich Paravicini, Vorsitzender des Nachwuchswettbewerbs, begeistert: "Die Preisträger haben das Thema Tod in anrührender, unglaublich subtiler Weise inszeniert und intelligent in einen Film umgesetzt. Eine begeisternde, mutige Arbeit".

Tatsächlich glaubt er nicht, dass der Spot für eine echte Whiskey-Marke so nicht umgesetzt würde. Die Idee für den Film mit dem Titel „Dear Brother“ hatten Dorian Lebherz, Madlen Folk, Daniel Titz und Joe Valentinitsch, die an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg studieren.

Die Abschlussarbeit "Zwischen Design und Protest" von Leonard Rokita
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Die Abschlussarbeit "Zwischen Design und Protest" von Leonard Rokita
Als ADC Talent des Jahres wurde Leonard Rokita für die Abschlussarbeit "Zwischen Design und Protest" an der Hochschule der Künste Bremen ausgezeichnet. In seiner Arbeit zeige sich einer von drei Trends, die im Nachwuchswettbewerb sichtbar waren, so Paravicini, Wahrhaftigkeit. Rokita hat in der Stadt Barrikaden aufgebaut und damit Menschen, die an ihnen vorbei kamen, animiert, unter anderem Bilder davon zu teilen, weil sie sich für Themen wie Occupy interessieren und das mit seiner Arbeit verknüpften. "Er hat Menschen politisch involviert und aus Passanten Bürger gemacht“, so der Jury-Chef.

Weniger begeistert zeigte sich die Jury von den Arbeiten der Junioren aus Agenturen: zu angepasst, zu wenig mutig, lautet das übergreifende Urteil. Dennoch haben die Funkspots für das "FAZ" E-Paper die Nachwuchsjury überzeugt, die deshalb Viktor Szukitsch von Scholz & Friends für seine Arbeit „Nachrichten" ausgezeichnet hat. "Der Nachwuchs sucht Wahrhaftigkeit. In Zeiten der digitalen Reizüberflutung ist die Sehnsucht nach einer Pause von diesem digitalen Alltag da. Und es ist beeindruckend, wie kreativ und neu sie mit dieser Pause umgehen", benennt Paravicini den wichtigsten Trend bei den eingereichten Nachwuchsarbeiten. ems

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