Elke Klinkhammer
Die Einsendefrist für den ADC Junior Award ist bis 20. Dezember verlängert. Jury-Chefin Elke Klinkhammer, CCO McCann Worldgroup Germany, hat ein paar Tipps für Nachwuchskreative zusammengefasst, wie sie bei der Jury punkten können.
Was muss eine Nachwuchsarbeit mitbringen, mit der ein Student, Absolvent oder Junior beim ADC-Wettbewerb gewinnen will?Arbeiten, die beim ADC ausgezeichnet werden, überzeugen in erster Linie durch die Idee, ihre Skalierbarkeit und ihre Tragweite. Entscheidend ist, welche Kraft die Idee entwickelt, um beispielsweise Massen zum Umdenken und Handeln zu bewegen, oder ihre Ernsthaftigkeit, ein Problem zu lösen.
Wie mutig dürfen die Ideen der Teilnehmer im Nachwuchswettbewerb des ADC sein, wie stark Grenzen überschreiten?
Wenn es um die schonungslose Wahrheit geht, die ausdrückt, was die Menschen bewegt, was gesellschaftlich relevant ist und den Zeitgeist aufgreift, dann sollten Ideen vor Mut nur so strotzen.
Was können Agenturen tun, um den Mut der jungen Kreativen lebendig zu halten, wenn sie in den Job einsteigen und mit echten Kunden konfrontiert sind?
Agenturen, aber auch Hochschulen, können dem Nachwuchs ermöglichen, Erfahrungen zu machen im Umgang mit realen Briefings und echten Problemen. Sie können den Mut fördern, den Status quo herauszufordern und die Unnachgiebigkeit an den Tag legen, eine wirklich kreative Lösung zu finden.
Wie streng darf bzw. muss die Jury mit den Arbeiten des Nachwuchses beim ADC-Wettbewerb sein?
Die gute Nachricht ist, Ideen treffen ins Herz oder nicht. Die Strenge kommt dann in der Implementierung und Umsetzung. Und da haben Junioren aufgrund ihrer Erfahrung mehr Spielraum. Dennoch kann ich nur jedem empfehlen, auch in der Umsetzung und Ausarbeitung kreativ und anspruchsvoll zu sein.
Macht es einen Unterschied, ob eine Frau als Chairwoman der Jury vorsitzt?
Es ist natürlich grossartig den Juryvorsitz zu übernehmen und damit ein Zeichen für Frauen zu setzen.
Interview: Eva-Maria Schmidt