Zu schaffen macht WPP vor allem das schleppende Geschäft in den USA sowie in Westeuropa (ohne Großbritannien). In beiden Regionen verzeichnet die Holding im 3. Quartal Umsatzverluste. In Nordamerika ging das Geschäft (bereinigt um Währungseffekte und Zukäufe) um 0,4 Prozent zurück, in Westeuropa sogar um 2,1 Prozent. Dabei konnte man in Märkten wie Deutschland, Frankreich und der Türkei zulegen, weniger gut lief es dagegen zum Beispiel in Südeuropa und in Skandinavien.
Weltweit verbucht die Gruppe allerdings immer noch ein Umsatzplus von 1,9 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Pfund (rund 3 Milliarden Euro). Am stärksten erhöhten sich die Umsätze von WPP in Großbritannien (+ 4,7 Prozent) sowie in den asiatischen, lateinamerikanischen und osteuropäischen Märkten zulegen. Hier beträgt das Plus 6,8 Prozent. Bei der Neun-Monatsbilanz steht ein Umsatzwachstum von 3 Prozent auf 7,5 Milliarden Pfund (9,2 Milliarden Euro) in den Büchern.
Den verhaltenen Ausblick auf das 4. Quartal begründet WPP-Chef Sorrell mit vier Faktoren, die er "graue Schwäne" nennt. Erstens: Die Krise in der Eurozone. Zweitens: Die politische Unsicherheit im Mitteleren Osten. Drittens: Sorgen über eine Abschwächung des Wachstums in China und anderen Boom-Märkten. Viertens: Die wirtschaftliche Entwicklung in denn USA. All diese Faktoren würden dazu führen, dass sich die Werbekunden zunehmend vorsichtig verhalten.
Auch für 2013 ist WPP nicht sonderlich optimistisch, da internationale Großereignisse fehlen, die die Werbemärkte beflügeln könnten. Das sei erst wieder 2014 mit der Fußball-WM in Brasilien und den Olympischen Winterspielen in Russland der Fall. Die komplette Quartalsbilanz von WPP mit dem Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf finden Sie
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mam