Peter Wendt will P-Mod stärker profilieren
Der für das operative Geschäft der deutschen Publicis-Gruppe verantwortliche Manager Peter Wendt räumt Fehler bei der Etablierung des Digital-Ablegers P-Mod ein. Im Interview mit HORIZONT erklärt Wendt, dass es ein Konstruktionsfehler gewesen sei, unter dem Namen P-Mod gleichzeitig eine Agentur in Düsseldorf und die nationale Marke für das Online-Geschäft der gesamten Gruppe zu positionieren. "Jetzt nutzen wir die Chance, diesen Fehler zu beseitigen", so Wendt.
Anfang der Woche war bekanntgeworden, dass der bisherige P-Mod-Chef
Jochen Karrer die Agentur verlässt. Gleichzeitig gab Publicis bekannt, dass P-Mod ab sofort nur noch als Digital-Marke der Gruppe auftritt. Die gleichnamige Agentur in Düsseldorf erhält ihr erst im Sommer 2008 abgelegtes Label
BMZ zurück. Sie wird künftig von Geschäftsführer
Hans-Dieter Hoever geleitet.
"Es war richtig und wichtig, die Düsseldorfer Agentur wieder von P-Mod zu trennen", sagt Wendt. Ziel sei, die Marke BMZ zu revitalisieren - nicht zuletzt durch die Eingliederung in das internationale Publicis-Netzwerk Red Lion. Die nach dem Verlust von Toyota noch rund 50 Mitarbeiter starke BMZ arbeitet unter anderem für Lexus, Signal Iduna und die Citibank.
Einen Imageschaden für Publcis sieht Wendt durch die Turbulenzen nicht: "Ich halte den Schaden für begrenzt und die Konsequenzen für überbewertet." Das digitale Geschäft habe sich gut entwickelt und P-Mod sei im Kern gesund. Jetzt gehe es darum, die Marke zu profilieren. "Wir sind zufrieden mit der Geschäftsentwicklung - zufriedener als mit der Strahlkraft der Marke", so Wendt.
Nicht mehr zur Profilierung von P-Mod beitragen kann neben CEO Karrer auch der bisherige COO Interactive
José Luis Carretero. Er und Publicis haben sich in "gegenseitigem Einvernehmen" getrennt.
mam
Das komplette Interview lesen Sie in HORIZONT-Ausgabe 7/2009 vom 12. Februar.