Initiative-CEO Thorsten Schulz überzeugt Reckitt Benckiser
Der Mannheimer Konsumgüterriese Reckitt Benckiser hat seinen Etat für die strategische Mediaberatung und -planung an Initiative (IM) vergeben. Die Entscheidung für die Hamburger Mediaagentur fiel nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Das hatte Thorsten Müller, seines Zeichens Media & Communications Manager Central Europe, für den deutschen Markt angestrengt. Bislang wurde das komplette Mediabudget von Reckitt Benckiser, das im vergangenen Jahr laut Müller bei 165,5 Millionen Euro lag, von der Düsseldorfer Zenith Media betreut.
Künftig wird die Vivaki-Agentur nur noch für den Einkauf verantwortlich sein. Die strategische Beratung und Planung findet ab sofort in Hamburg bei Initiative statt. Damit verlässt der Media-Chef des Bluechips zum Teil die internationale Konzernräson und geht seinen deutschen Sonderweg. An sich hat Reckitt Benckiser seit 2009 nämlich nur noch zwei Medianetworks unter Vertrag, die den
globalen Etat in Höhe von rund
900 Millionen Euro unter sich aufteilen und das sind Zenith Optimedia von Publicis und die Havas-Tochter MPG. Auf die Frage, warum er nun IM ins deutsche Mediaboot holt, antwortet Müller: "Wir sind davon überzeugt, damit für unsere aktuellen Herausforderungen den optimalen Setup gefunden zu haben".
Thorsten Müller splittet deutsches Mediabudget von Reckitt Benckiser
Für
Thorsten Schulz von Initiative hätte es keinen besseren Jahresauftakt geben können. Keine drei Monate im Amt kann der CEO von Initiative mit Reckitt Benckiser einen Neukunden vermelden, wie er schon lange nicht mehr bei den Hamburgern in den Büchern stand. Für alle
19 sogenannten Powerbrands wird die Interpublic-Tochter künftig die Kommunikationsstrategie entwickeln und mit den Medienanbietern verhandeln, wenn es um die Kampagnenplanung geht.
Zu der Produktrange von Reckitt Benckiser gehören Waschmittel wie
Vanish und
Calgon, Putzmittel wie
Cillit Bang oder
Finish und Körperpflegeprodukte wie
Sagrotan,
Veet und
Kukident. Seit vergangenem Jahr gehören zu dem Portfolio auch die Kondommarke
Durex und die Fußpflegeserie von
Scholl, die Reckitt Benckiser durch die Übernahme von SSL für 3 Milliarden Euro aufgekauft hat.
Damit will der Bluechip sein Wachstum auch außerhalb der Wasch- und Putzmittel verstärken und den Gesundheitssektor mit den hauseigenen
OTC-Marken Dobendan, Nurofen und Gaviscon ausbauen. Das Gros der Mediaspendings investierte der Konzern im vergangenen Jahr in die
TV-Werbung. Für die Kreation oder Adaption der Werbemittel ist seit vielen Jahren die Düsseldorfer Werbeagentur
Euro RSCG von Havas verantwortlich.
ejej