Nikon und Jung von Matt setzen auf die heilende Kraft von Bildern
vonBärbel Unckrich
Mittwoch, 09. Januar 2013
Eine Patientin mit dem digitalen Bilderrahmen
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Der Kamerahersteller Nikon und seine Agentur Jung von Matt/Spree haben ein ungewöhnliches Kommunikationsprojekt gestartet, das nach seinem Launch im Dezember nun so richtig an Fahrt gewinnen soll. Die Initiative „Kraft der Bilder“ basiert auf einer Studie der amerikanischen Wissenschaftlerin Naomi Eisenberger, wonach Schmerzen durch Fotos von nahestehenden Personen gelindert werden können.
Diese Erkenntnisse sollen nun auch deutschen Schmerzpatienten zugute kommen: In zwei Krankenhäusern – dem Rote Kreuz Krankenhaus Kassel und dem Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf – wurden digitale Bilderrahmen installiert, auf die im ersten Schritt Angehörige und Freunde der Patienten Kraft spendende Bilder hochladen konnten. Im zweiten Schritt ist die gesamte Nikon-Community gefragt: Via Add-Ons an TV-Spots und Aufrufe auf der deutschen Facebook-Seite von Nikon werden fotobegeisterte User dazu aufgerufen, sich an dem Projekt „Kraft der Bilder“ zu beteiligen und eigene Bilder an kranke Patienten zu schicken. Bei der Umsetzung der Aktion wurde JvM/Spree von seiner Agenturschwester JvM/Relations unterstützt.
Dr. Christian Sprenger vom Institut für Systemische Neurowissenschaften an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf erklärt, welchen Effekt die Fotos im Idealfall haben: „Das Phänomen als solches ist vielen Menschen bekannt: Wenn man sich intensiv auf etwas Anderes konzentriert, empfindet man in der Regel weniger Schmerzen. Das konnten wir in einer Studie belegen. Ein ähnlicher Vorgang passiert mutmaßlich beim Betrachten von Bildern geliebter Menschen.“
Nikon sieht die Kampagne als langfristiges Engagement, um die Krankenhäuser auf diesem Feld bei fortführenden Studien zu unterstützen. Angedacht sind außerdem Kooperationen mit weiteren Krankenhäusern. Unter nikon.de/kraftderbilder gibt es eine ausführliche Dokumentation zu dem Projekt. bu