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Lego ist nicht nur das Lieblingsspielzeug vieler Kinder. Auch gestandene Erwachsene juckt es beim Anblick der bunten Bauklötzchen regelmäßig in den Fingern. So auch der Animationskünstlerin Annette Jung. Die 35-Jährige des Berliner Animationsstudios Talking-Animals hat mit den Spielsteinen eine der besten Tanzszenen der Musikgeschichte nachgebaut und beweist einmal mehr, dass gute Kreation nicht immer ein großes Budget benötigt.
Für Jung, die 2005 ihr Studium der Animation an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in Potsdam mit einem Diplom abschloss, gehört Michael Jackson immer noch zu den besten Tänzern in der Musikbranche. Als Vorlage für den 30-sekündigen Stop-Motion-Clip diente das Ende des offiziellen
Musikvideos von "Black or White". Ihre Arbeit: eine Hommage an die legendären Tanzschritte, Drehungen, Posen wie dem berühmten Griff zwischen die Beine des "King of Pop".
Wie in dem Musikvideo ist auch der Spot der Filmemacherin nicht mit Musik hinterlegt, sondern mit den Originalgeräuschen aus dem Jackson-Clip. Zwei Wochen hat Jung an ihrem Video gearbeitet, etwa eine halbe Stunde pro einzelnem Bild.
Mit der Resonanz auf ihr Video - der Clip hat in der Netzgemeinde schon viele Anhänger gefunden - hat Jung nicht gerechnet. Doch vielleicht, so Jung, könnte es die Werbeindustrie inspirieren, auch einmal auf eine solche Technik zurückzugreifen. Für
Sony und die
Deutsche Telekom beispielsweise ist die 35-Jährige keine Unbekannte. Zusammen mit TBWA arbeitete sie 2007 an einem Spot für die Sony Spielkonsole Playstation Portable (PSP). Für den Telkoriesen produzierte sie mit ihrem Atelier Talking Animals gerade eine
animierte Infotainment-Serie über dessen Forschungs- und Innovationsbereich T-Labs. Eine weitere Arbeit des Studios: das
offizielle Video zum Song "Beautiful" der Berliner Band
Seeed.
jm