Hip Hop als Werbemaßnahme: Wie Unternehmen versuchen, cool zu sein

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Das Anliegen ist ehrenhaft, keine Frage. Wenn Auszubildende oder Praktikanten sich mit ihren eigenen kreativen Ideen bei einem Unternehmen einbringen dürfen, gibt es dagegen nichts zu sagen, im Gegenteil. Ob die selbst gedrehten Hip Hop Videos, wie sie in letzter Zeit vermehrt zu sehen sind, beim Verbraucher aber immer so gut ankommen, ist fraglich. Die Netzgemeinde jedenfalls kann sich das Lästern nicht verkneifen.

Eines der jüngsten Beispiele ist das Video der "Sparda Movie Stars", das bei der Sparda Bank Südwest entstand. Im Rahmen des Wettbewerbs Azubi Award 2012, ausgeschrieben von der Frankfurt School of Finance & Management, entwickelten die Azubis der Genossenschaftsbank einen Rap, in dem sie davon erzählen, was der Beruf des Bankkaufmanns alles zu bieten hat. Denn: Aufgabe war es, das Image der Zunft auzupolieren und zu beweisen, dass Bankkaufleute weder Spießer noch Langweiler sind. Idee, Text und Storyboard stammen komplett von den Auszubildenen der Sparda Bank selbst, die Personalentwicklung vermittelte lediglich die Filmproduktionsfirma Cap Studios, die sich um die Umsetzung kümmerte.

Momentan warten die Nachwuchs-Rapper noch auf das Ergebnis des Wettbewerbs (bis zum 28. September kann abgesimmt werden), danach könne man sich aber durchaus vorstellen, den Film auch für Kommunikationszwecke zu nutzen, sagt Sprecherin Babette Kuhn.

Update (20 Uhr):

Mittlerweile sind weder das Video der Sparda-Allstars noch der Kanal des Wettbewerbs auf Youtube mehr verfügbar. Beide wurden "vom Nutzer" entfernt bzw. "geschlossen". Das Video im Artikel wurde von einem Youtube-Nutzer gesichert.

Nach dem gleichen Schema wie die Sparda Bank ihre Azubis, ließen beispielsweise auch Edeka und BMW ihre Praktikanten für sich rappen. Die Videos sehen Sie hier. jf

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