2011 schrieb
Kollegin Bärbel Unckrich an dieser Stelle:
„Bis dato haben die Deutschen in Cannes sehr gut performt. Umso beschämender fällt wieder einmal die Shortlist-Ausbeute in der Königsdisziplin Film aus." Diesen Satz könnte man übernehmen, wenn, ja wenn sich die Deutschen bislang im Vergleich zum sehr guten Jahr 2011 nicht noch einen Ticken besser präsentiert hätten. Und wenn Film nach wie vor die unbestrittene Königsdisziplin der Werbung und auch des Kreativfestivals wäre. Dem ist aber nicht so, zumindest lassen diesen Schluß die Diskussionen, Seminare und prämierten Arbeiten in neueren Kategorien zu. Andererseits: 6 Filme auf einer von den USA dominierten Shortlist ist für Deutschland, immerhin nach wie vor eine der Top-5-Werbenationen, eine
schwache Leistung - die Fußball-Nationalmannschaft kann sich
könnte nach einer solchen Leistung am Samstag morgen nach Hause fahren (Viertefinal-Gegner Griechenland hat selbst nur einen Film auf der Shortlist). Hoffnungen auf Löwen können sich machen:
Y&R und Bubbles Film, Berlin, mit der
Pig-Chicken-Cow für Waterpik zweimal Heimat für Hornbach ("
Festival" mit Filmproduktion Stink, "
Change" mit Trigger Happy)
zweimal Euro RSCG - von der Düsseldorfer Agentur war bis dato in Cannes noch gar nichts zu sehen - für den Kunden N-TV („Memorial", „Merkel", Produktion: Jotz Filmproduktion)
Und, last but not least:
Jung von Matt mit ihrer Ausnahmearbeit für Mercedes-Benz („
Invisible Drive", Markenfilm).
Die USA ist wie zu erwarten die stärkste Film-Shortlist-Nation mit 75 Arbeiten (2011: 110), für Großbritannien haben 34 Filme (2011: 25) Chancen auf einen Löwen.
vs