"Exorzist"-Nachfolger: Grabarz dreht gruseligen Spot auf Island

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Im Frühjahr 2011 sorgte ein Studenten-Team der Filmakademie Baden-Württemberg mit einem 1:30-minütigen Spot für die Staubsaugermarke "Dirt Devil" für Furore - und ordentlich Gänsehaut. Als Vorlage für ihre Arbeit diente damals eine Szene aus William Friedkin's Filmschocker "Der Exorzist". Nun legt der damals ebenfalls beteiligte Andre Price, Kreativdirektor bei der Hamburger Agentur Grabarz & Partner, mit einer neuen Arbeit nach. Und auch die verspricht ordentlich Bauchkribbeln.

Der rund 60-sekündige Clip, diesmal für den isländischen Outdoor-Bekleidungshersteller 66 Degrees North, beginnt harmlos: Bei offensichtlich eisigen Temperaturen läuft ein Geschäftsmann in einer verschneiten, kargen Landschaft zu einer einsamen Bushaltestelle. Ganz allein ist der bibbernde Protagonist allerdings nicht: Am Straßenrand steht bereits ein dick-vermummter Mann mit einer Daunenjacke, die Fellkapuze tief ins Gesicht gezogen. Doch beim Blick auf seinen ebenfalls auf den Bus wartenden Nachbarn macht der Neuankömmling eine gruselige Entdeckung.

Wie das Commercial für Dirt Devil wartet auch der neue Spot für die Outdoormarke mit einem amüsanten Ende auf. Bei der Realisation unter der Federführung von Grabarz-Kreativchef Ralf Heuel arbeitete Price mit dem Kreativdirektor Jan-Florian Ege zusammen. Die Produktion übernahm Czar, Regie führte Reynir Lyngdal. Gedreht wurde in Island.

In einer Branche, in der fast alle Wettbewerber wie Jack Wolfskin, Timberland, Salewa, Vaude oder Schöffel ihre Funktionalität in den Mittelpunkt stellen, wollte Price ein anderes Alleinstellungsmerkmal kommunizieren: Jacken von 66 Degrees North sind wärmer als alle anderen. Um diese Botschaft zu vermitteln, verzichtete der Kreative bewusst auf Bilder von "Naturfans, die sich von Gipfel zu Gipfel hangeln". Ihm war es wichtig, dass die typische skandinavische Tonalität beibehalten wird und eine gewisse Skurrilität herüberkommt.

66 Degrees North wurde 1926 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Garðabær, Island. Zunächst stellte das Unternehmen Bekleidung für einheimische Fischer her, in den 1960ern erweiterte man die Produktrange auf Arbeits- und Freizeitkleidung. Inzwischen vertreibt der Outdoor-Hersteller seine Produkte bis in die USA, Kanada und Europa inklusive Deutschland. jm
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