Drastische Kürzungen der SZ-Abonnements durch den Bordservice der Deutschen Lufthansa im vergangenen Jahr haben den Deutschen Public Relations-Rat zu einer öffentlichen Mahnung veranlasst. Kurz nachdem die "Süddeutsche Zeitung" im Frühjahr vergangenen Jahres vermehrt kritisch über das Unternehmen berichtet hatte, kürzte die Lufthansa ihre SZ-Abonnements um rund zwei Drittel.
Nach eingehender Prüfung des Sachverhalts sprach sich die Mehrheit des Rates gegen eine Rüge aus. Stattdessen wolle man eine öffentliche Mahnung an alle Unternehmen aussprechen, "ihre Einkaufsmacht gegenüber den Medien nicht zu missdeuten und in der Regel auch missdeutete Handlungsweisen zu nutzen. Nötigungen und Drohungen widersprechen den Grundsätzen rechtschaffener PR-Arbeit." Nur eines der elf Ratsmitglieder sprach sich für eine Rüge aus.