Oliver Klein von Cherrypicker stellt aktuellen Branchenmonitor vor
Sowohl Werbe- als auch Onlineagenturen können dieses Jahr auf viele wechselbereite Kunden hoffen. Zu diesem Fazit kommt die Hamburger Beratungsfirma Cherrypicker in ihrem aktuellen Branchenmonitor. Dafür wurden die Antworten von 38 Marketingleitern, Unternehmenskommunikatoren und Einkäufern ausgewertet, die Cherrypicker angeschrieben hatte.
Repräsentativ ist diese Basis an Befragten zwar nicht, lässt aber Rückschlüsse zu, wie die Werbungtreibenden die Eigenvermarktung der Agenturen bewerten. Demzufolge haben 80 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr eine oder mehrere Agenturen neu ausgewählt.
Besonders nachgefragt seien die Disziplinen Werbung, 360 Grad, Full-Service sowie Digital/Online gewesen. Ähnlich scheint die Lage auch 2013 zu bleiben, wo den klassischen Werbern und Onlinern erneut die besten Chancen auf Neugeschäft eingeräumt werden. Zu sehr sollten sie ihre potenziellen Neukunden aber nicht mit ihrer Kaltakquise bombardieren. Ein Viertel der befragten Unternehmen bekommt immerhin mehr als 15 Agenturanfragen im Monat, aber nur 15 Prozent von ihnen reagieren überhaupt darauf. Bei zwei Dritteln der Befragten landet die Agenturpost gleich im Papierkorb.
Interessant ist außerdem, dass 99 Prozent der Monitor-Teilnehmer ein
Pitch-Honorar für die Agenturen grundsätzlich befürworten. Zwei Drittel der 38 befragten Unternehmen zahlen das laut Branchenmonitor sogar immer, was viele Agenturchefs erstaunen dürfte, die nach wie vor über zu viele kostenlose Pitchpräsentationen klagen. Die Hälfte der Befragten Unternehmen schätzt wiederum die Kosten, die Agenturen für einen Pitch aufwenden, auf bis zu 25.000 Euro. Ein Viertel von ihnen geht sogar von Kosten bis zu 50.000 Euro aus. Elf Prozent der Befragten glauben indes, dass ein Pitch die Agenturen weniger als 5.000 Euro kostet.
ejej