Riesen Erfolg für die deutschen Dialogmarketing-Agenturen in Cannes: Mit 15 Trophäen sind sie die erfolgreichste Nation beim
Direct-Wettbewerb, gefolgt von Großbritannien und Australien mit 11 beziehungsweise 9 Löwen. Die deutschen Agenturen ergattern damit rund 21 Prozent der vergebenen Medaillen.
Erfolgreichste Agentur ist
Scholz & Friends mit drei silbernen und einer bronzenen Auszeichnung. Die S&F-Offices in Berlin und Hamburg konnten mit Arbeiten für Accessoiores, Kindernothilfe, Jobsintown.de und Robert Bosch bei der Jury punkten. Die 5 goldenen Löwen für Deutschland gehen an die beiden Hamburger Agenturen
Nordpol und
Tribal DDB, die je zwei Gold-Lions für die Kunden Asics beziehungsweise Volkswagen mit nach Hause nehmen, und
Ogilvy in Frankfurt, das einen goldenen Löwen mit einer Arbeit für Amnesty International gewonnen hat. Scholz & Friends hat mit seiner Ausbeute zugleich den Preis als Direct Agency of the Year gewonnen. Tribal DDB und Nordpol landen bei dieser Wertung auf den Plätzen zwei und drei.
Der Grand Prix im Direct-Wetbewerb geht an die Belgische Agentur
I do in Brüssel. I do überzeugte die mit 30 Mitgliedern größte Jury, die es in Cannes jemals gegeben hat, mit dem Mailing „Nedd a Job“.
ems Sieben Promo Lions für Deutschland
Bei den neu eingeführten
Promo Lions haben sich die deutschen Werbeagenturen von ihrer besten Seite gezeigt: Mit sieben Löwen liegen sie in der Medaillenbilanz vor allen anderen teilnehmenden Nationen. Erfolgreichste Agenturen sind
Serviceplan, München, und
Nordpol, Hamburg, mit je zwei Löwen. Die Münchner überzeugten mit Arbeiten für die Kunden Giller Reisen und Verlagsgruppe Lübbe. Die Hamburger mit Kampagnen für Renault.
Außerdem erfolgreich:
Milla & Partner und
BBDO Campaign, Stuttgart, die gemeinsam das Jubiläumsevent „Knowledge of the World“ für Brockhaus konzipierten,
TBWA Germany, Hamburg, die mit ihren „geschmackvollen Briefmarken“ überzeugt haben sowie
Kolle Rebbe, Hamburg, die für ihre Gauloises-Promotion „Theatre en route“ belohnt wurden.
Da die Promo-Löwen in diesem Jahr erstmals vergeben wurden, gab es keine Aufteilung in Gold, Silber und Bronze, sondern ausschließlich Gewinner. Unter diesen hat die Jury einen Grand Prix ermittelt: Die US-Agentur Crispin Porter & Bogusky erhält den Best-of-Show-Award für die „Fast“-Kampagne im Auftrag von Volkswagen. Daneben haben die US-Agenturen drei weitere Löwen gewinnen und liegen somit im Ländervergleich an zweiter Stelle hinter Deutschland.
Insgesamt wurden 28 Promo Lions vergeben - das entspricht 4,5 Prozent aller Einsendungen. Die deutschen konnten 6,9 Prozent ihrer Einsendungen in einen Löwen verwandeln.
bu USA dominiert die Cyber-Shortlist
Die US-Agenturen trumpfen bei den
Cyber Lions auf. Mit 100 Shortlist-Platzierungen liegen sie weit vor den nachfolgenden Nationen Brasilien mit 48 und Großbritannien mit 40 Nominierungen. Die deutschen Newmedia-Kreativen konnten diesmal 24 Plaetze auf der Cyber-Shortlist ergattern – im vergangenen Jahr waren es 39.
Bei den nominierten Agenturen mischen sich Spezialisten und Allrounder: Die
Jung von Matt-Gruppe ist fünfmal auf der Shortlist vertreten, gefolgt von
Neue Digitale in Frankfurt und
Nordpol in Hamburg mit je vier Platzierungen.
Elephant Seven, Hamburg/München belegt drei,
Kolle Rebbe, Hamburg, sowie die beiden Frankfurter Agenturen
Ogilvy Interactive und
Saatchi & Saatchi je zwei und
Aimaq Rapp Stolle, Berlin, sowie
Tribal DDB, Hamburg, je einen Platz auf der Shortlist.
ems Deutsches Young-Creative-Team überzeugt im Cyber-Wettbewerb
Nachdem die deutschen Nachwuchskreativen in den vergangenen Jahren leer ausgegangen sind, holten sie beim diesjährigen
Young Creatives Wettbewerb in Cannes immerhin Bronze. Das Team um
Annabelle Marschall und
Nadia Al-Mardini, beide
DDB Berlin, sowie
Jörg Meyer,
Tribal DDB, Hamburg, erzielte den 3. Platz beim Cyber-Wettbewerb.
Die drei überzeugten mit einem Banner, der sich mit dem Thema Familienzusammenführung in Kriegszeiten auseinandersetzt. Es handelt sich dabei um einen Bereich des
Internationalen Roten Kreuzes, der in diesem Jahr das Briefing an die Nachwuchsteams herausgegeben hatte. Die Arbeit der deutschen Junioren zeigt einen mit Stacheldraht umrandeten Banner, in dem ein zitternder Curser auf seine Befreiung wartet. Der Jury lobte die kreative Idee, bemängelte aber die mangelnde Möglichkeit zur Interaktion - hier hatten Teams aus Brasillien (Platz 1) und Finnland (Platz 2) die besseren Vorschläge.
Im Print-Wettbewerb, für den das gleiche Briefing als Basis diente, gingen die DDB-Youngster leer aus. Hier hatten Teams aus Polen (Platz 1), Neuseeland (Platz 2), Finnland und Argentinien (jeweils Platz 3) die Nase vorn.
bu