Zum Goldenen Handschuh

Thjnk, Martin Semmelrogge und die Liebeserklärung an die Kult-Kiezkneipe

Der Film mit Schauspieler Martin Semmelrogge ist eine Liebeserklärung an die Kiezkneipe "Zum Goldenen Handschuh"
Screenshot Youtube
Der Film mit Schauspieler Martin Semmelrogge ist eine Liebeserklärung an die Kiezkneipe "Zum Goldenen Handschuh"
Spätestens seit dem viel diskutierten Spielfilm von Starregisseur Fatih Akin zum preisgekrönten Bestseller von Heinz Strunk kennt halb Deutschland die Hamburger Kiezkneipe "Zum Goldenen Handschuh". Um noch mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass es das einstige Stammlokal des Frauenmörders Fritz Honka auf dem Hamburger Berg immer noch gibt, hat Thjnk für den Goldenen Handschuh einen Kinospot entwickelt. Die Hauptrolle spielt kein Geringerer als der großartige Martin Semmelrogge.
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Zum Goldenen Handschuh (mit Martin Semmelrogge)

In dem zweieinhalbminütigen Film flaniert der 63-jährige Schauspieler ("Das Boot") zu melancholischer Klaviermusik durch die Straßen von St. Pauli und philosophiert über den trüben Ablauf eines jeden Lebens: Man wird auf die Welt "geschissen", mit Brei gefüttert, ehe man erwachsen wird und sich für das andere Geschlecht zu interessieren beginnt. Doch auch da warten nur Enttäuschungen. Und dann wird man alt, verliert seine Zähne und ist wieder beim Brei angekommen. Also kommt Semmelrogge - selbst übrigens seit über zehn Jahren trockener Alkoholiker - zu der tragischen Erkenntnis: "Das Leben will nicht, dass du isst, das Leben will, dass du trinkst." Nach diesem Fazit dreht sich der Schauspieler um und betritt den Goldenen Handschuh. Im Abspann folgt schließlich der Hinweis auf die Öffnungszeiten der Kneipe: "Immer."

Der melancholische Film, der ohne Auftrag entstanden ist, ist für die Verantwortlichen bei Thjnk nicht weniger als eine Liebeserklärung an die 1953 eröffnete Kneipe, die heute Kundschaft aus allen Schichten begrüßt. "Zum Goldenen Handschuh ist Kult", sagt Thimon Machatzke, Executive Creative Director bei der Hamburger Kreativagentur. "Und das nicht nur für uns. So kamen wir - wirklich wahr - bei einem kühlen Bier im Goldenen Handschuh auf eine, man könnte sagen: Schnapsidee. Noch heute fragt uns Jörn, Wirt der Bar, warum wir das alles für ihn gemacht haben. Ganz einfach: weil wir Werbung lieben. Und weil wir davon überzeugt sind, dass man seiner Lieblingskneipe auch mal was zurückgeben muss. Er glaubt uns bis heute nicht."
Das Team hinter dem tragikomischen Spot: Martin Semmelrogge, Ilker "Ille" Yilmazalp, Thimon Machatzke und Paul Carrera im Goldenen Handschuh
Thjnk
Das Team hinter dem tragikomischen Spot: Martin Semmelrogge, Ilker "Ille" Yilmazalp, Thimon Machatzke und Paul Carrera im Goldenen Handschuh
Übrigens ist das passende Timing des Spots zum Kinofilm laut Thjnk ein glücklicher Zufall. Als die Idee zu dem Clip entstand, wussten die Beteiligten noch nicht, dass Fatih Akins Kinofilm zum Roman von Heinz Strunk in die Kinos kommt. Mittlerweile läuft der Spot in Hamburger Kinos wie der Astor Film Lounge HafenCity, um die Zuschauer nach dem Film noch auf ein Bier einzuladen. Zudem ist der Spot in den sozialen Netzwerken auf den Präsenzen des Goldenen Handschuh und von Martin Semmelrogge zu sehen. Des Weiteren gibt es Funkspots mit dem Schauspieler bei Rock Antenne Hamburg.

Akins Spielfilm läuft seit dem 21. Februar in deutschen Kinos und polarisiert mit der wahren Geschichte um Kneipen-Stammgast Fritz Honka, der vier Frauen ermordet, sie zerstückelt und in Plastiktüten eingepackt in seiner Dachwohnung versteckt hat. Aufgrund der drastischen Darstellung der Gewalt an Frauen wird der Film, der die meiste Zeit im Goldenen Handschuh spielt, wo Honka seine Mordopfer trifft, teilweise scharf kritisiert. Gelobt wird er dagegen für sein Masken- und Szenenbild. So erhielten Akin und sein Team beim Deutschen Filmpreis eine Auszeichnung für das "Beste Maskenbild".

Bei Thjnk in Hamburg zeichnen Armin Jochum (Vorstand & Chief Creative Officer), Thimon Machatzke (Executive Creative Director Copy), Paul Carrera (Executive Creative Director Art/Regie), Ilke Yilmazalp (Creative Project Supervisor/Producer) verantwortlich. Produziert wurde der Film von Cobblestone. Die Postproduktion übernahm NHB. Der Sound kommt von Die Stube, für die Musik war Max Olowinsky von Supreme Music zuständig. Die Mediaplanung übernahmen WeischerMedia und WPP Media Solutionstt



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