Unstereotype Alliance - The Problem is Not Seeing the Problem
"The Problem Is Not Seeing The Problem" heißt der zweiminütige Onlinefilm, den UN Women in den sozialen Netzwerken streut. Der Clip rückt mehrere Schauspieler in den Fokus, die sich bei einem Casting für Rollen in einem Werbespot bewerben. Da ist der Mann, der den Besitzer eines Tante-Emma-Ladens mit indischem Akzent spielen soll; dazu Frauen, die als Mütter, Kellnerinnen und Haarmodel gecastet werden. Im Laufe des Films erst stellt der Beobachter fest, was das Problem ist: nämlich, dass das Problem häufig gar nicht erkannt wird.
Am anschaulichsten wird das bei einer jungen Schauspielerin, die in dem Video aussagt, dass sie in den allermeisten Fällen als "sexy Tänzerin" gecastet wird. Dabei ist sie eine ausgebildete klassische Balletttänzerin. Und auch die anderen Protagonisten bekommen bestenfalls kleine Rollen, in denen sie nicht sprechen. Hauptfigur und Held sind sie nie, sie werden vielmehr auf ihr Äußeres und einen Stereotyp reduziert. Die Botschaft am Ende des Videos: "Join UN Women to end the Stereotypes that hold People back."
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Mit der Kampagne wollen UN Women und MullenLowe dafür sensibilisieren, dass es bei allen Bekenntnissen zu Themen wie Gender Equality tatsächlich noch ein weiter Weg ist, bis Rollenklischees gänzlich aus der Werbung und dem Alltag ihrer Protagonisten verschwinden. Und "The Problem Is Not Seeing The Problem" ist wahrscheinlich der beste Beweis dafür, dass es Arbeiten wie diese in unseren Zeiten mehr braucht denn je.
Bei MullenLowe in London zeichnen
Jose Miguel Sokoloff (Chief Creative Officer),
Alex Okada (Global Creative Director),
Jorge Eliecer Pinto, Juan Pablo Maldonado (Creative Team),
Luke Judlin (Producer),
Trudy Waldon (Director of Integrated Production) sowie
Rob Hare (Designer) verantwortlich. Produziert wurde der Film von
Snapper unter der Regie von
Joanna Bailey. Der Sound kommt von
Wave, verantwortliche Musikagentur ist
Sixty Four Music. Für die Visual Effects ist
The Mill zuständig.
tt