Wer aktuell auf die Startseite von Spiegel Online surft, dem schreit es grell-gelb entgegen. Netflix hat diese mit einem Homepage-Takeover vereinnahmt und präsentiert ein gelungenes Beispiel von Echtzeit-Marketing.
"Die Antwort auf Varoufakis:" prangt dort in fetten schwarzen Lettern. Die Replik erfolgt im nächsten Bild: "Verklagis". Das Besondere: Der Online-Banner greift das Thema der an erster Stelle stehenden Nachricht - in diesem Fall ein Kommentar zur Griechenland-Hilfe - auf.
Pre-Roll "Better Call Saul" Netflix
Zum
umfangreichen Kampagnenpaket gehören außerdem Pre-Rolls, Out-of-Home, TV-Spots (siehe Seitenende) und Ambient-Maßnahmen. Dort lassen sich auch weitere provokante Botschaften finden - stets auf das Publikum abgestimmt, auf das die Werbung trifft. "Dein One-Night-Stand war hässlich? Verklag die Brauerei" heißt es beispielsweise auf einem City-Light. Oder "Mieten zu hoch? Verklag die Hipster."
Ambient-Werbung für "Better Call Saul"
Im Social Web kommt der Auftritt bereits gut an. So titelt zum Beispiel der Wirtschafts-Lifestyletitel "Business Punk" auf seiner
Facebook-Seite "So geht Werbung! Wir verneigen uns."
Die Kampagne für Netflix beziehungsweise die in Deutschland dort exklusiv laufende Serie "Better Call Saul" ist der erste große Aufschlag von Kolle Rebbe für den Kunden. Laut der Kampagnenplattform Xad hat die Agentur bislang lediglich zwei Teaser für Dokumentationen über den
Virunga-Nationalpark im Kongo und den
Kriegsbericht "E-Team" realisiert. Netflix stand im Vorjahr noch auf der Kundenliste von
Jung von Matt.
jm
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